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So machen Sie Ihren Garten winterfest

Im Sommer haben Sie die ganze Farbenpracht Ihres Gartens genossen, im Spätsommer und Frühherbst noch die Früchte Ihrer Obstbäume geerntet. Doch im Herbst werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Die Pflanzen in Ihrem Garten bereiten sich langsam auf den Winter vor. Und für Sie kommt jetzt noch einmal eine arbeitsreiche Phase, in der Sie viel zu tun haben, um ihren Garten winterfest zu machen.

Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Arbeitsschritte.

Herbstlaub

Damit sich die Arbeit richtig lohnt, warten Sie mit dem Einsammeln der Blätter bis zum ersten Nachtfrost, weil die Bäume dann erst richtig ihre Blätter verlieren.

Ihre Rasen sollten Sie vom Laub befreien. Denn sonst drohen im nächsten Frühjahr braune Kahlstellen. Große Mengen rechen Sie am besten zusammen und bringen sie auf den Kompost. Die Feinarbeiten können Sie dann mit dem Rasenmäher erledigen. So verpassen Sie Ihrem Rasen den letzten Schnitt im Jahr und entsorgen damit auch gleichzeitig die letzten Laubreste.

 

TIPP

Eichenlaub verrottet im schlecht im Kompost. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Grünabfälle bei Ihrer Gemeinde zu entsorgen, dann bringen Sie das Eichenlaub am besten zu dieser Sammelstelle.

Laub ist natürliches Mulchmaterial für den Boden, deshalb empfiehlt es sich, das Laub unter Bäumen, Sträuchern und auf den Beeten liegen zu lassen.

Wenn Sie genügend Platz im Garten haben und Igel mögen, dann können Sie auch einen kleinen Laubhaufen liegenlassen und kleingeschnittene Äste daruntermischen: ein prima Winterquartier für Igel!

TIPP

Vergessen Sie nicht, das Laub aus Ihren Dachrinnen zu entfernen, sonst droht Verstopfungsgefahr!

 

Herbstschnitt für Bäume und Sträucher

Damit Ihre Sträucher und Bäume im nächsten Frühjahr gut austreiben, müssen sie zurückgeschnitten werden. Sie sollten alle abgestorbenen Äste entfernen und ebenso Äste, die sich überschneiden. Äste, die zu lang geworden sind, können gekürzt werden.

Bei Beerensträuchern sorgt der Rückschnitt auch für besseren Ertrag. Dasselbe gilt auch für Obstbäume. Wobei hier, je nach Sorte, unterschiedlich zurückgeschnitten werden muss.

TIPP

Wenn Sie sich den Obstbaumschnitt nicht selbst zutrauen, dann fragen Sie bei Gärtnereien nach, ob dieser Service angeboten wird. Oder Sie schauen im Internet nach, ob es in Ihrer Umgebung Kurse von Profis zu diesem Thema gibt.

Pflanzen winterfest machen

Winterfeste Stauden werden nur zurückgeschnitten oder die verblühten Stängel ganz abgeschnitten. Wenn es Ihnen gefällt, dass in Ihren Blumenbeeten auch im Winter noch die schneebedeckten Stängel der Fetten Henne oder des Phlox zu sehen sind, dann können Sie die auch stehen lassen und erst im Frühjahr abschneiden, bevor sich die neuen Austriebe bilden.

Rosen werden im Herbst nur leicht zurückgeschnitten. Der richtige Schnitt erfolgt erst im Frühjahr. Rosen sollten außerdem mit Kompost angehäufelt werden. Das bietet Schutz vor strengem Frost und versorgt die Pflanze im Frühjahr auch gleich mit Nährstoffen.

Zitruspflanzen sollten schon vor dem ersten Frost ins Haus gebracht werden. Sie lieben einen sonnigen Platz auf der Fensterbank. Und auch im Winter sollten Sie immer mal wieder nachschauen, ob die Erde trocken ist und bei Bedarf etwas Wasser nachgießen.

Oleander können Sie im Keller überwintern. Bei Palmen funktioniert das nicht, weil die Pflanzen Licht brauchen. Wenn Sie einen Wintergarten haben, ist das der ideale Platz für die Palmen. Wenn nicht, können Sie versuchen, eine Gärtnerei zu finden, die die Palme über den Winter „in Pflege“ nimmt. Manche Gärtnereien vermieten Treibhausflächen zu diesem Zweck.

Der Buchsbaum ist winterresistent und immergrün. Und wie bei allen immergrünen Pflanzen besteht beim Buchsbaum die Gefahr, dass er im Winter vertrocknet. Deshalb immer mal nachschauen und bei sehr trockenem Boden, der schon lange keinen Schnee mehr abbekommen hat, wässern.

Die Zwiebeln von nicht winterharten Pflanzen wie Dahlien und Gladiolen müssen vor dem ersten Frost ausgegraben und zum Überwintern an einen kühlen, aber frostfreien Ort, zum Beispiel den Keller oder einen gut isolierten Schuppen gebracht werden.

Wenn Sie dann noch ein letztes Mal alles Unkraut aus den Beeten entfernen und Kompost verteilen, dann sind Ihre Pflanzen gut für den Winter gerüstet.

 

TIPP

Und vergessen Sie nicht die Zwiebeln für die Frühjahrsblüher zu setzen: Schneeglöckchen, Krokusse, Hyazinthen, Osterglocken und Tulpen sind die ersten, die im nächsten Frühjahr Farbe in Ihren Garten bringen!

Kübelpflanzen

Kübelpflanzen sollten ins Haus gebracht werden und den Winter an einem dunklen Ort wie dem Keller verbringen. Zu große Kübelpflanzen, die draußen bleiben müssen, sollten Sie winterfest verpacken.

Dazu wickeln Sie erst einmal Vlies um die Krone der Pflanze. Dann legen Sie Reisig um den Stamm und wickeln Noppenfolie um den ganzen Topf. Wenn die Pflanze so eingewickelt ist, dann stülpen Sie noch einen Leinen- oder Jutesack darüber. Und damit die Pflanze vor Kälte aus dem Boden geschützt ist, stellen Sie sie am besten noch auf eine Styroporplatte.

Brunnen oder Wasseraußenanschluss

Alle Wasserleitungen müssen geleert werden und eventuell vorhandene  Wasseruhren vor Frost geschützt werden.

Bei einem Außenanschluss für Wasser direkt am Haus sollten Sie die Leitung entleeren und nach vollständiger Entleerung nicht komplett abdrehen, damit noch Luft in der Leitung verbleibt. Wenn Sie nämlich noch einen Wasserrest in der Leitung haben, dann könnte der bei strengem Frost einfrieren und wegen der größeren Ausdehnung die Leitung zum Platzen bringen.

Gartengeräte

Auch Ihre diversen Gartengeräte müssen natürlich winterfest gemacht werden.

Der Rasenmäher sollte gründlich gesäubert und gewartet werden und den Winter dann am besten im Keller oder in einem Gartenschuppen verbringen.

Die Wasserschläuche sollten komplett geleert und dann ohne Knicke aufgerollt werden. Auch sie werden am besten im Keller oder einem Schuppen gelagert.

Alle Geräte wie Hacken, Scheren, Schaufeln etc., die Sie das ganze Jahr über benutzt haben, sollten gründlich gereinigt werden. Falls Ihre Scheren stumpf geworden sind, lohnt es sich, die Scheren im Winter schleifen zu lassen. Dann sind die Geräte im Frühjahr, wenn Sie sie brauchen, gleich wieder einsatzfähig.

Gartenmöbel

Natürlich sollten auch Ihre Gartenmöbel den Winter möglichst nicht draußen verbringen. Wer keinen Stauraum im Keller oder Schuppen hat, sollte die Gartenmöbel wenigstens mit Schutzbezügen abdecken.

Auch empfindliche Gartendekorationen holen Sie besser ins Haus, um sie vor Frost zu schützen.

Wenn Sie die ganze Arbeit erledigt haben, können Sie sich entspannt zurücklehnen und den Winter genießen. Denn mit unseren Tipps wird Ihr Garten den Winter ohne Schaden überstehen!



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